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Diese Wanderung führt uns durch Teile des Selfkants entlang des Rodebachs in das Tüddener Fenn, in dem sich der erste Safaripark Deutschlands befand, bis er 1990 geschlossen wurde. Heute gibt es keine sichtbaren Spuren mehr. Auf unserer Wanderung haben wir auch Spuren der alten Strecke der Selfkantbahn entdeckt.

Die Selfkantbahn


Die Selfkantbahn, die heute nur noch zwischen Schierwaldenrath und Gillrath als Museumsbahn existiert, führte ursprünglich von Alsdorf bis weit in den Selftkant nach Tüddern.

Am 4. März 1895 fasste der Kreistag den Beschluss, eine meterspurige Kleinbahn in Ost-West-Richtung von Alsdorf über Geilenkirchen nach Wehr zu bauen. Planung und Bau übertrug man dem Stettiner Eisenbahnkonzern Lenz & Co. Auf eigene Kosten übernahm Lenz & Co. den Weiterbau von Wehr zum Bahnhof Tüddern unmittelbar an der niederländischen Grenze. Die Streckenlänge betrug 38 km. Betriebsmittelpunkt war der Kreisbahnhof in Geilenkirchen, wo sich neben der Werkstatt auch die Übergabegleise zur Staatsbahn befanden. Der Endbahnhof in Alsdorf war ein Gemeinschaftsbahnhof mit der ebenfalls meterspurigen Aachener Kleinbahn, der späteren Aachener Straßenbahn. Ein Anschlussgleis führte dort in die nahegelegene Steinkohlengrube Anna II.

Am 7. April 1900 wurde der Bahnbetrieb feierlich eröffnet.
Der Personenverkehr Geilenkirchen – Alsdorf wurde 1953 und Geilenkirchen – Gangelt 1960 eingestellt.

Selfkantbahn im Winterlager

Die Kreisbahn konzentrierte sich danach zunehmend auf den Transport von Zuckerrüben und Kunstdünger.
Ende der sechziger Jahre war aber die baldige Stillegung aufgrund notwendiger Überarbeitung der Strecke abzusehen.
1969 wurde nur noch der Abschnitt Geilenkirchen – Gangelt betrieben. In diesem Jahr gab es dann die ersten Bestrebungen zur Aufnahme eines Museumsbetriebes auf der Strecke der GKB. Der restliche Güterverkehr auf der Strecke nach Schierwaldenrath wurde schließlich zum 1. Juli 1971 eingestellt, lediglich im Bahnhof Geilenkirchen verblieb noch ein Rangierbetrieb mit aufgeschemelten Normalspurwagen für Kunstdünger bis Mitte 1973.
Heute wird der Streckenabschnitt zwischen Schierwaldenrath und Gillrath als Kleinbahnmuseum Selfkantbahn – Historische Dampfeisenbahn betrieben. (Quelle: Homepage: Kleinbahnmuseum Selfkantbahn – Historische Dampfeisenbahn)

Alle Infos und Veranstaltungshinweise zur Selfkantbahn findest du auf der Homepage: Kleinbahnmuseum Selfkantbahn – Historische Dampfeisenbahn

Bahnhof Schierwaldenrath
Selfkantbahn Bahnhof Schierwaldenrath

Inhaltsverzeichnis

Bildergalerie
Infobox
Tourenkarte Durch das Tüddener Fenn – Auf den Spuren der Selfkantbahn
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Tourbeschreibung
Fazit

Bildergalerie

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Infobox

Tourname > Durch das Tüddener Fenn – Auf den Spuren der Selfkantbahn
Länge > 10,7 km
Dauer > 2:37 h
Tourbeschreibung > Start ist am Dorfplatz Süsterseel
Sehenswürdigkeiten > Rodebach, Biberdamm, Alte Brücke Selfkantbahn, Glücksplatz Osterhasenbaum, Tüddener Fenn, Hügelgräber der Kelten, Tongrubenseen
GPX-Download > GPX-File
Einkehrmöglichkeiten > Waldschänke Tüddern, Alter Bahhof Süsterseel „Zur Bahn“
Sonstiges >
Bewertung > 3,5 von 5 Sternen

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Tourenkarte Durch das Tüddener Fenn – Auf den Spuren der Selfkantbahn

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Tourbeschreibung Durch das Tüddener Fenn – Auf den Spuren der Selfkantbahn

Wir starten unsere Wanderung durch das Tüddener Fenn auf dem Parkplatz in der Nähe des Dorfplatzes in Süsterseel. Wir folgen dem Weg entlang der rückwärtigen Gärten parallel zur Süstrastraße. An der ersten Möglichkeit biegen wir links in Richtung Rodebach ab.

Am Rodebach

Am Rodebach geht es rechts auf asphaltiertem Weg 1,3 km bis zur Muttergotteskapelle, die man über eine Brücke über den Rodebach erreicht,

Marienkapelle und Biberdamm am Rodebach

Nach dem wir uns die Kapelle angeschaut haben, wandern wir weiter entlang des Rodebachs. Nach ca. 180 m führt uns ein Trampelpfad links zum Biberdamm am Rodebach.

Biberdamm am Rodebach
Biberdamm am Rodebach

Geht man bachaufwärtds durch das Gebüsch entlang des Rodebachs, stößt man nach ca. 50 m auf die Überreste einer alten Brücke der Selfkantbahn über den Rodebach in Richtung Wehr.

Auf den Spuren der Selfkantbahn

Zurück auf dem asphaltierten Weg entlang des Rodebachs biegen wir nach weiteren 900m rechts ab in Richtung Tüddener Fenn.

Glücksplatz Osterhasenbaum und Tüddener Fenn

Der Weg führt uns vorbei am Glücksplatz Osterhasenbaum etwas aufwärts bis es nach 200m rechts abgeht. Wir folgen dem Weg weitere 600 m bis es links auf schmalem Pfad in lichtem Kiefernwald zum Gedenkstein für die Keltengräber geht.

Kultstätte und Keltengräber im Tüddener Fenn

Kelten Gräberfeld
Kelten Gräberfeld

Der Pfad schlängelt sich 600m bis zum Waldsee und der Straße „An der Waldschänke“. Auf schmalem Pfad folgen wir zwischen See und Straße bevor wir am Ende des Sees rechts hinunterabbiegen zu einem breiten Sandstreifen am See, den wir nach 50m links auf steilansteigendem Pfad verlassen.

In einem großen links Bogen geht es erst auf schmalem Pfad und dann breitem Weg zur Straße „An der Waldschänke“, die wir überqueren. Auf dem Rad- und Fußweg geht es entlang der Straße bis zum Ende des Parkplatzes der Waldschänke.

Im Tüddener Fenn

Wir verlassen den Parplatz links in einen schönen Waldweg, vorbei an einer großen Lihtung. Am Ende der Lichtung wandern wir links bis zum Zollweiher. Dort gibt es etwas unterhalb einen weiteren Glückspunkt, zu dem wir einen Abstecher machen.

Glücksort Zollweiher
Glücksplatz Zollweiher

Der gleiche Weg führt uns wieder zurück und weiter geht es auf schmalem Pfad oberhalb des Angelweihers zu Linken. Am Ende des Angelweihers halten wir uns rechts und folgen dem Weg bis zum Ende, wo es wiederum rechts geht. Diesmal passieren wir den Zollweiher auf der gegenüberliegenden Seite.

Angelweiher im Fenn
Angelweiher im Fenn

Hinter dem Zollweiher biegen wir links ab und nach ca. 250 rechts. Der Weg führt uns zur Höngener Straße, der wir rechts auf dem Rad- und Fußweg folgen bis wir an der nächsten Möglichkeit über die Straße wieder rechts abbiegen. Nach weiteren 200 m geht es rechts in einen schmalen Trampelpfad, dem wir sehr lange folgen in Richtung Nachtigallenweg. Kurz vor dem verlassen des Waldes führt uns der Weg rechts entlang der Bebauung zurück zur Höngener Straße.

Wir folgen der Höngener Straße links in Richtung Ortsmitte Süsterseel vorbei am ehemaligen Süsterseelerbahnhof, der heute ein Restaurant „Zur Bahn“ beherbergt. Dort geht es links in die Suestrstaße und nach wenigen Metern rechts in die Straße Istraten vorbei an der gleichnamigen Mühle.

In Süsterseel

Gaststätte "Zur Bahn"
Gaststätte „Zur Bahn“
Istratener Mühle
Istratener Mühle

Wir folgen dem Weg hinter der Bebaung der Süstrastraße und biegen an der Kreuzung, wo wir auf dem Hinweg zum Rodebach gegangen sind, nach links zur Süstrstraße ab. An der Süstrastraße geht es rechts bis zum Dorfplatz Süsterseel, in dessen Nähe wir geparkt haben,

Dorfplatz Süsterseel
Dorfplatz Süsterseel

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Fazit

Eine sehr schöne Wanderung längs des Rodebachs und durch das Tüddener Fenn mit seinen ehemaligen Tongrubenseen. Da wir sehr oft die Richtung wechseln und auf schmalen Pfaden unterwegs sind, ist ein Outdoor-Navi oder eine Handy-Navi-App sehr empfehlenswert. Vor allem im Bereich des Fenns ist die Gefahr groß den Weg zu verlieren. Reste der Selfkantbahn bilden die alte Brücke über den Rodebach und der alte Bahnhof Süsterseel. Von mir gibt es 3,5 Sterne von 5.

Tipp:
Von Süsterseel sollte man auf keinen Fall verpassen, vorbei an Tüddern, einen Abstecher zum westlichsten Zipel von Deutschland bei Isenbruch zu machen.

Westlichster Punkt Deutschlands
Westlichster Punkt Deutschlands
Logo Niederrheinscout2


Viel Spaß beim Nachwandern
Euer Niederrheinscout

Armin Jackels

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